Mit voller Absicht habe ich über die allgemeingültige Fundierung des Menschen gesprochen, ob er jetzt Sänger oder Spitzensportler, Hellseher oder Bahnschaffner sein will. Wenn er in seiner Wahl nicht frei ist, wird er sich nie optimal entfalten können. Das Fundament ist die Grundfeste, wie in einem Bau. Von dem Moment an, wo wir die psychische Fundierung kennen und verstanden haben, können wir dort nachsehen, wenn im Laufe des Lebens Risse entstehen. Wenn wir das Fundament kennen, können wir die Schäden ausbessern. Dann müssen wir nicht immer wieder die Risse flicken. Jeder Bauarbeiter weiß das. Das gilt auch für den Menschen.

Vor sechzehn Jahren begann ich also zögernd, Krankheitsfälle zu analysieren und bis zur psychischen Grundlage hin zurückzuverfolgen. Die Methode ist einfach. Dies könnte in der heutigen Zeit ein Nachteil sein. Einfache Dinge werden weniger schnell angenommen als mühsame Theorien. Je teurer, je komplizierter eine Therapie ist, desto mehr sieht man in ihr, glaubt man an sie.

Die Methode, die ich auf den nächsten Seiten beschreiben werde, hat sich in den vergangenen Jahren unzählige Male bewiesen, nicht nur subjektiv, sondern auch mit klinisch-chemischen Methoden messbar.

Alles, was ich Ihnen, meine Leser, hier vorlege, ist nicht nur tausendmal bewiesen, sondern Sie können es auch selbst nachvollziehen. Erst an Ihnen selbst, dann an Ihren Beziehungen zu Ihren Mitmenschen. Ich hoffe und wünsche, dass Sie nach dem Lesen dieses Buches sagen werden: Wie einfach ist das!

Genauso wie der Patient, der mir folgendes Gedicht auf Holländisch schickte:

Ich konnt’ es fast nicht glauben,
hab’ gestaunt:
SO einfach soll das sein?
Und wo ich’s jetzt bewiesen hab’,
ist mein Verstand zu klein.
Wie viel ich — Gott! — verpassen musste,
weil ich nicht wusste, was ich wusste.